Sammelklage gegen VW im Abgas-Skandal

Abgas-Skandal

Eine neue Wendung im Abgas-Skandal von VW

Es gibt eine neue Wendung im Abgas-Skandal von VW. Die Fondsgesellschaft Deka wurde vom Oberlandesgericht Braunschweig im Prozess gegen Volkswagen zur Musterklägerin ernannt, nachdem diese, ähnlich wie rund 1470 gleichartige Anleger, geklagt hatten (Az.: 3 Kap 1/16). Das bedeutet, dass ein Urteil in diesem Verfahren dann auch für die anderen Klagen gelten würde.

Die Kläger kritisieren vor allem, dass die US-Behörden, obwohl sie von der Manipulation der Abgaswerte wussten, die Anleger und Besitzer eines PKW von VW zu spät informiert haben.

Insgesamt wird ein Schaden in Höhe von 1,9 Milliarden Euro geltend gemacht.

Auch große Investoren sind unter den Klägern, sodass es auch es möglich ist, das am Ende der Verhandlungen ein Vergleich geschlossen wird.

 

Was muss beachtet werden?

Wer noch keine Klage erhoben hat, kann sich beim Oberlandesgericht Braunschweig innerhalb von sechs Monaten anmelden. Hierzu hat das Oberlandesgericht ein Merkblatt auf seiner Internetseite bereitgestellt. Beachtet werden muss, dass die Klage bis zum 08.09.2017 schriftlich angemeldet werden muss und das die Anmeldung nur durch einen Rechtsanwalt bzw. eine Rechtsanwältin erfolgen kann.

Eine solche Klage muss die Bezeichnung des Anmelders und seines gesetzlichen Vertreters, das Aktenzeichen des Musterverfahrens und die Erklärung, einen Anspruch anmelden zu wollen, die Bezeichnung der Musterbeklagten und die Bezeichnung von Grund un Höhe des Anspruchs, der angemeldet werden soll, enthalten.

Der Streitwert entscheidet über die Kosten für die Anmeldung zum Verfahren. Es kommt also darauf an, wie viel Geld durch den Einbruch der Aktienkurse verloren wurde.

Die Anmeldung zur Sammelklage ist nicht zulässig, wenn wegen des gleichen Anspruchs bereits Klage erhoben wurde.

 

Zum Hintergrund

Im September 2015 wurde bekannt, dass VW die Abgaswerte seiner Dieselfahrzeuge manipuliert. Am 03. September 2015 räumte VW die Manipulation der Abgaswerte bereits gegenüber der US-Umweltbehörde ein. Gegenüber der Öffentlichkeit wird weiter geschwiegen.

Bereits 2014 deckte das Forschungsinstitut der Universität von West Virginia erhöhte Abgaswerte bei einigen VW-Modellen in den USA auf. VW sollen diese Ergebnisse bereits seit Mai 2014 bekannt sein, es wurde versucht, dieses Problem auf anderem Weg zu lösen.

Infolge des Bekanntwerdens des Abgas-Skandals brach der Aktienkurs von Volkswagen ein.

 

Sind auch Sie vom Abgas-Skandal bei VW betroffen und wollen sich dieser Klage anschließen? Wir vertreten Sie gern in dieser Sache. Nehmen Sie hierzu Kontakt mit uns auf. Wir prüfen den Sachverhalt und veranlassen alles Notwendige.

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